Kapitel 1 – Heimkehr
Nach all den Abenteuern an der Ostsee und in den eisigen Weiten des Nordens kehrte Dschordschi endlich zurück in seine Eigentumswohnung in Neufahrn bei München. Der vertraute Blick vom Balkon auf die S-Bahn-Gleise, die leisen Geräusche aus dem Ort, der Duft von Bäckereien am Morgen – all das fühlte sich nach Zuhause an.
Er stellte seine Tasche ab, seufzte zufrieden und öffnete ein Bier. Endlich Ruhe.
Doch tief in seinem Inneren wusste er: Für ihn war Ruhe nur ein anderes Wort für „Wartezeit“.
Kapitel 2 – Der Code im Alltag
Die ersten Tage verliefen unscheinbar. Er ging einkaufen, pflegte seinen Schrebergarten, traf Nachbarn im Treppenhaus. Doch eines Abends, als er seine Mails checkte, stieß er auf etwas Seltsames: eine automatische Nachricht, angeblich vom Hausverwalter.
Doch der Anhang enthielt keinen Standardbrief – sondern einen Code.
Ein Muster aus Zahlen und geometrischen Formen, das nur er entschlüsseln konnte.
Als er die Sequenz analysierte, lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Die Struktur war eindeutig: ein Werk des Ordonnators.
Kapitel 3 – Bedrohung im Gewohnten
Noch in derselben Nacht hörte Dschordschi Geräusche im Treppenhaus. Ein Summen, wie von Drohnen. Vorsichtig öffnete er die Wohnungstür – und tatsächlich: winzige, mechanische Insekten schwirrten durch den Flur, ihre Augen rot glimmend, Muster an die Wände projizierend.
Er wusste sofort: Das war kein zufälliger Angriff.
Der Ordonnator hatte seinen privaten Rückzugsort gefunden.
Kapitel 4 – Der Kampf in den Gängen
Der Weisse Wolf aktivierte seine Maske und schlich sich durch das Treppenhaus. Jede Etage zeigte neue Projektionen – Raster, Diagramme, Algorithmen, die den Raum in mathematische Zellen aufteilten. Die Insekten summten, formten Schwärme, und versuchten, ihn in ein digitales Netz zu bannen.
Doch Dschordschi kannte die Architektur seines Hauses besser als jeder andere.
Er nutzte dunkle Winkel, schaltete Drohnen mit gezielten Schlägen aus und leitete über den Stromkasten kurze Impulse, die das Netzwerk des Ordonnators störten.
Der Kampf führte ihn bis in den Keller, wo die alten Leitungen des Hauses lagen.
Und dort hörte er die Stimme seines Gegners:
„Dein Zuhause ist nun Teil meines Musters, Dschordschi. Es gibt keinen privaten Raum mehr. Alles gehört der Struktur.“
Kapitel 5 – Antwort des Wolfs
Der Weisse Wolf lächelte unter seiner Maske.
„Ray… du hast viel gelernt. Aber du hast eins vergessen: Ein Zuhause ist kein Muster. Es ist Herz. Und das wirst du nie berechnen können.“
Mit einem einzigen Befehl aus seinem improvisierten Terminal überlastete er die Steuerung der Drohnen. Funken stoben, das Summen verstummte. Die Muster an den Wänden verschwanden.
Für diesmal war Neufahrn sicher.
Epilog – Balkon bei Nacht
Später saß Dschordschi auf seinem Balkon, eine Flasche Bier in der Hand. Unten rollte die letzte S-Bahn vorbei, die Nacht war mild.
Er wusste, dass der Ordonnator nicht besiegt war. Nur zurückgeschlagen.
Doch so lange er hier in Neufahrn lebte, würde er sein Zuhause verteidigen – mit Herz, mit Verstand, und wenn nötig mit Krallen.
Der Wolf hatte sein Revier. Und niemand, nicht einmal der Ordonnator, durfte es ihm nehmen.

