Prolog: Ein friedlicher Abend
Die Sonne war gerade hinter dem Horizont versunken, und die Ostsee leuchtete noch in den letzten rosa und violetten Tönen. Die Familie saß am Strand: Pixel baute unermüdlich an einer Sandrakete, Lunara las ein Buch, während sie ab und zu gedankenverloren aufs Meer blickte, und Madame Green Thumb hatte ein kleines Picknick vorbereitet.
Der Weiße Wolf – in seiner Alltagsgestalt Dschordschi – trank ein kühles Bier und dachte: „Urlaub. Endlich wirklich Urlaub.“
Doch da, in der Ferne, flackerte der Strahl des berühmten Leuchtturms Darßer Ort – und das Licht wirkte merkwürdig. Es war nicht das gleichmäßige Signal, das er kannte, sondern eine unruhige Abfolge von Blinken, fast wie… ein Code.
Kapitel 1: Das unruhige Licht
Am nächsten Tag fragte Dschordschi beim Hafenmeister nach. „Der Leuchtturm? Läuft automatisch“, sagte der nur. „Kein Mensch mehr dort oben, alles digital gesteuert.“
Doch Lunara runzelte die Stirn. „Papa, das Blinken gestern war kein Zufall. Das war ein Muster.“
Pixel sprang begeistert auf. „Vielleicht ein geheimes Notsignal!“
Die Familie beschloss, am Abend zum Leuchtturm zu wandern. Madame Green Thumb nahm Kräuteröl gegen Mückenstiche mit, Pixel packte sein Tablet, Lunara eine kleine Taschenlampe.
Kapitel 2: Der Weg durch den Darßwald
Der Weg führte sie durch den uralten Darßwald. Nebel hing zwischen den Kiefern, und es war ungewöhnlich still. Nur ab und zu knackte ein Ast – oder war das mehr? Der Weiße Wolf spürte, dass sie beobachtet wurden.
Als sie den Leuchtturm erreichten, war es fast Mitternacht. Das Licht flackerte erneut in einem Rhythmus.
„Es ist ein Binärcode“, stellte Pixel sofort fest. „1, 0, 1, 1… wiederholt sich.“
„Und was bedeutet er?“ fragte Lunara.
Pixel grinste. „Ganz einfach: ‚Hilfe‘.“
Kapitel 3: Die Entdeckung im Turm
Die eiserne Tür des Leuchtturms war angelehnt. Vorsichtig traten sie ein. Eine enge Wendeltreppe führte nach oben, während unten Generatoren leise brummten.
Im Kontrollraum fanden sie keinen Menschen – aber ein altes, staubiges Buch aufgeschlagen auf einem Tisch. Darin standen handschriftliche Notizen über „das Herz des Leuchtturms“ und Warnungen vor einer „Schattenbruderschaft“.
Plötzlich flackerte das Licht erneut – diesmal direkt im Raum. Ein Hologramm erschien: ein alter Wächter, der wie aus Licht und Rauch bestand.
„Ihr habt das Signal gesehen. Dann wisst ihr: Der Leuchtturm ist bedroht.“
Kapitel 4: Angriff der Schatten
Bevor sie fragen konnten, krachte die Tür auf. Dunkle Gestalten stürmten herein – vermummt, mit modernen Störgeräten ausgerüstet. Die Schattenbruderschaft. Sie wollten den Leuchtturm übernehmen und das Signal manipulieren, um Schiffe auf Grund laufen zu lassen.
Der Weiße Wolf reagierte sofort: Mit einem Satz stürzte er sich auf die ersten Angreifer. Madame Green Thumb ließ Ranken aus den Ritzen der alten Mauern wachsen und fesselte zwei weitere.
Pixel hackte sich in die Störgeräte und überlud sie, sodass sie Funken sprühten.
Lunara stellte sich mutig ans Fenster – und sandte ein helles Lichtsignal hinaus über die Ostsee, das den Kapitänen draußen warnend den Weg wies.
Kapitel 5: Das Herz des Leuchtturms
Im Chaos entdeckte der Wolf eine verborgene Klappe im Boden. Darunter lag ein uraltes Artefakt – ein Kristall, der wie Bernstein leuchtete. „Das ist das Herz des Leuchtturms“, murmelte er.
Als er ihn berührte, verstärkte sich der Lichtstrahl oben im Turm. Der Leuchtturm wurde zu einem gigantischen Signalfeuer, das den gesamten Küstenstreifen erhellte.
Die Schatten wurden geblendet und flohen in die Nacht. Nur das Echo ihrer Stimmen blieb zurück: „Dies ist nicht das Ende!“
Epilog: Ein neuer Tag
Am Morgen schien die Ostsee friedlich, als wäre nichts geschehen. Touristen spazierten zum Leuchtturm, unwissend, dass er in der Nacht beinahe gefallen wäre.
Die Familie Wolf aber wusste es – und saß nun wieder im Strandkorb. Pixel knabberte an einer Brezel, Lunara schrieb die Ereignisse in ihr Notizbuch, Madame Green Thumb lächelte zufrieden.
Der Weiße Wolf nahm einen tiefen Schluck Bier, lehnte sich zurück und sagte:
„Urlaub am Meer… ist eben nie nur Urlaub.“