Kapitel 1 – Die Nacht im Schrebergarten
Zurück in Neufahrn saß der Weisse Wolf in seinem Schrebergarten, eine Flasche kühles Helles neben sich.
Der USB-Stick lag auf dem Tisch, neben einer Schale mit Erdnüssen.
Er wusste, dass er ihn jetzt nicht einfach in seinen Laptop stecken durfte. Wer auch immer „Valhalla“ kontrollierte, hatte die Mittel, sofort zurückzuschlagen.
Er griff zu einem kleinen, unscheinbaren Gerät, das aussah wie eine alte portable Spielkonsole – in Wahrheit ein selbstgebauter Isolationscomputer, komplett offline.
„Du wirst mir schon deine Geheimnisse verraten“, murmelte er.
Kapitel 2 – Der zweite Schlüssel
Nach Stunden des Entschlüsselns zeigte der Bildschirm plötzlich ein Muster: ein kreisförmiges Labyrinth mit mehreren Knotenpunkten.
In der Mitte: eine leuchtende Markierung mit den Koordinaten 55°40’N, 12°34’E – Kopenhagen.
Daneben erschien eine Nachricht:
„Der Weg nach Valhalla führt durch die Gärten von Midgard.“
Kapitel 3 – Nyx’ Verdacht
Er rief Nyx über die gesicherte Leitung an.
„Kopenhagen? Was soll dort sein?“
„Nicht was“, entgegnete sie, „sondern wer. Die Gärten von Midgard sind ein streng abgeschirmtes Datencenter, getarnt als botanische Forschungsstation. Niemand kommt da rein – nicht ohne Einladung.“
Nyx hatte recht. Der Ort war berüchtigt: modernste KI-Cluster, betrieben unter dem Vorwand von Pflanzenforschung. Manche glaubten, dass dort Simulationen liefen, die Einfluss auf ganze Wirtschaftsräume nahmen.
Kapitel 4 – Die Überfahrt
Zwei Tage später saßen sie auf einer Fähre nach Dänemark.
Der Wind zerrte an ihrem Mantel, Möwen kreischten, und unter ihnen schäumte die Ostsee.
Der Weisse Wolf trug diesmal kein volles Kostüm, nur eine schlichte Jacke – sein Anzug war im Rucksack verstaut.
Nyx studierte die Baupläne der Anlage. „Der Haupteingang ist unmöglich. Aber hier…“ Sie tippte auf eine Stelle am Rand des Plans. „… führt ein Wartungstunnel direkt unter das Tropenhaus.“
Kapitel 5 – Das Tropenhaus
In der Nacht krochen sie durch den Tunnel. Das Rauschen von Wasserpumpen und das Summen von Klimaanlagen begleitete sie.
Plötzlich standen sie in einer Halle, in der riesige tropische Pflanzen in künstlichem Nebel wuchsen.
Zwischen den Blättern blinkten kleine Drohnen wie Glühwürmchen.
„Erinnert dich das an etwas?“ fragte Nyx.
Der Wolf grinste. „Ja. Perry Rhodan Band 385 – Der Garten der Götter. Nur dass wir hier nicht als Gäste eingeladen sind.“
Kapitel 6 – Das Herz
Hinter einer versteckten Tür lag ein Raum, kühl und metallisch. In der Mitte stand ein zylindrischer Serverkern, umgeben von schimmernden Glasleitungen.
Als sie näher traten, erwachte ein Hologramm zum Leben – das Gesicht von Meister Zugzwang.
„Willkommen im Herzen von Valhalla“, sagte er. „Ihr habt gut gespielt. Aber jetzt beginnt das wahre Spiel.“
Er bot ihnen einen Deal an: Zugang zu allen Daten des Zentrums – im Austausch für einen Dienst, der noch nicht genannt wurde.
„Nehmt an“, fügte er hinzu, „oder ich lösche, was ihr sucht – und ihr verliert den einzigen Hinweis, der euch noch retten kann.“
Kapitel 7 – Die Entscheidung
Nyx und der Weisse Wolf sahen sich an.
„Wenn wir zustimmen, laufen wir in eine Falle“, flüsterte Nyx.
„Wenn wir ablehnen, verlieren wir vielleicht alles“, entgegnete der Wolf.
Er atmete tief durch, dachte an seine Familie, an Lunara und Pixel – und an das Bier, das noch in seinem Schrebergarten auf ihn wartete.
„Wir spielen mit“, sagte er schließlich. „Aber nach unseren Regeln.“
Zugzwang lächelte. „Gut. Dann treffen wir uns in 72 Stunden in Berlin. Bringt den Stick mit – und kommt allein.“
Das Hologramm erlosch, und im Raum flackerte das Licht. Draußen begann ein Sturm über Kopenhagen